Folge 79: Hartung Wilstermann und wie wir erfolgreich elektromobil werden

Hartung Wilstermann ist einer der Pioniere der Elektromobilität: Seine beruflichen Stationen in der Automobilindustrie haben ihn von der Lithium-Ionen-Zelle bis zur Wallbox die ganze Kette an Herausforderungen erleben und lösen lassen, die es braucht, um sich vom Verbrennungsmotor loszusagen.

Doch die Zeit der „Early Adopters“, die sich der Sache wegen den Tücken einer noch jungen Technologie aussetzen, scheint vorbei: E-Mobilität wird zum Mainstream. Die Zulassungszahlen für elektrifizierte Fahrzeuge steigen exponentiell an, während die Preise für Batterien ebenso sinken. Und mit zunehmend attraktiven E-Fahrzeugen sind es immer weniger die Subventionen, die Kunden zum Umstieg verlocken.

Aber E-Mobilität ist mit dem Blick auf das Auto zu kurz gedacht. Eine Vielzahl von emissionsärmeren Fortbewegungsmitteln kämpft um Passagiere. Als Hobbypilot interessiert Hartung vor allem, wie die Luftfahrt elektrifiziert werden kann. Doch während das Batteriethema für Fahrzeuge in wesentlichen Punkten gelöst scheint, ist die Kombination aus hoher Leistung und Energiedichte, geringem Gewicht und absoluter Zuverlässigkeit eine große Herausforderungen für die Luftfahrt.

Technologie spielt in unserem Gespräch eine wichtige, aber nicht die einzige Rolle. Die Transformation der Antriebstechnik gelingt nur, wenn auch die Transformation der Unternehmen, Kompetenzen und Geschäftsmodelle im Gleichtakt mitzieht – und manchmal ist schnell auch zu schnell.

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Folge 78: Adrian Thoma – Gründermotor mit Pioniergeist

Wir brauchen eine starke Gründer-Szene mit Innovationskraft – doch wie gelingt das in Regionen, die nicht Berlin oder München heißen? Unser Interviewpartner Adrian Thoma hat in der Stuttgarter Startupszene schon viel erlebt und bewegt. Sein Startup-Hub STEYG im Herzen der Stadt ist Heimat für zahlreiche Innovationsformate und befeuert ein vielfältiges Netzwerk.

Doch wie kann „Startup“ lernen? Zusammen mit Partnern aus der Industrie bringt Adrians Format „Gründermotor“ bereits in der 5. Meisterklasse junge Menschen mit denen zusammen, die als Unternehmer bereits erfahren sind.

Wir fragen Adrian, was ihn und sein Team dazu gebracht hat, sich um die Befähigung zum Startup zu kümmern und welchen Weg er für die manchmal belächelte „schwäbische Provinz“ sieht. Er engagiert sich stark für den Aufbau eines lokalen Ökosystems und sieht viele Chancen für Startups in Baden-Württemberg – weit über den Maschinenbau hinaus.

gruendermotor.io
startupbw.de
Pioniergeist.xyz

Folge 77: Prof. Andreas Peichl vom IfO und Krisenmanagement im Blindflug

Die anhaltenden Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie machen vielen Wirtschaftszweigen zu schaffen. Prof. Andreas Peichl misst mit dem IfO Geschäftsklima-Index monatlich den Pulsschlag von über 9000 Firmen. Er leitet das IfO Zentrum für Makroökonomik und Befragung und lehrt an der LMU in München.

Die Krise beschleunigt den Wandel hin zu digitalen Geschäftsmodellen massiv. Doch ein Drittel der befragten Firmen schickt die Umfrage weiterhin per Fax. Verschlafen wir also die historisch einmalige Chance? Während andere Staaten über intelligente Datennutzung die Pandemie durchdringen, verzichten wir mutwillig auf Wissen, das wir DSGVO-konform sammeln könnten.

Ein spannendes Interview, das aufzeigt wie konkret sich Makroökonomie im Alltag niederschlägt und welche Aufgaben Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg in die Digitalisierung noch vor sich haben.

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Folge 76: Prof. Katja Nettesheim und das Ende der Schutzbehauptungen

Katja Nettesheim ist Professorin für Digitales Medienmanagement an der Steinbeis-Hochschule Berlin und bringt mit ihrem Startup Culcha das Führungskräfte-Coaching ins digitale Zeitalter.

Dabei geht es weniger um Technologie als vielmehr um digitale Mindsets: Kundenzentrierung, Datenzentrierung, Anschlussfähigkeit an neue Technologien, und alles umfassend eine neue Mitarbeiterzentrierung.

Führungskräfte wie Mitarbeiter müssen sich also bewegen. Culcha liefert dazu einen „digitalen Coach für die Westentasche“ und unterstützt den Wechsel zu neuen Verhaltensweisen – Coaching, Training und freundliches Nudging inbegriffen.

Doch leider sieht es in vielen Firmen noch anders aus. Kein Homeoffice trotz Corona, weil Kontrollverlust droht? Katja fordert in einem leidenschaftlichen Plädoyer ein Ende der analogen Schutzbehauptungen und endlich mehr Mut im digitalen Zeitalter.

https://steinbeis-smi.de/dozenten/katja-nettesheim/

https://culcha.com/

Folge 75: Wolf Lotter und Gunter Dueck – die Neujahrsansprache

Ein neues Jahr steht vor der Tür: Zeit, unseren Dialog mit Wolf Lotter und Gunter Dueck fortzusetzen und auszuleuchten, welche grundlegenden Veränderungen anstehen – trotz oder wegen Corona.

Eine Grundvoraussetzung für echte Veränderung kommt schnell zur Sprache: die Realität anzuerkennen. Eine erwachsene Gesellschaft sozusagen, die auch das zulässt, was im Narrativ nicht sein darf und die Zumutungen der Realität erträgt. Und so plädieren Wolf und Gunter auch für mehr Klarheit und weniger „Hidden Agendas“: differenzierend ausleuchten und tun, was man sagt.

Dafür braucht es Selbstverantwortung und eigenes Denken. Doch Homeoffice ist noch keine Selbstbestimmung, und was digital abläuft, kann noch besser gemessen werden. Omnimetrie – die Sucht, alles zu messen – ist schon lange in der Wirtschaft verbreitet. Aber KPIs gegen den Kontrollverlust sind keine Wertschöpfung; die Verwaltung von Wissen keine Wissensarbeit; Freiräume, die man gewährt, sind keine.

Und wer ist verantwortlich? Wir – nein: ich. Jeder Einzelne macht den Unterschied, und wenn es Mikro-Verantwortlichkeiten sind. Vielleicht fehlt die wohlstandsbegleitende Bildung und Haltung, die uns nicht den Wohlstand schützen, sondern seine Ressourcen sinnvoller nutzen lässt: Schiffe bauen statt Deiche.

Wolf Lotter und Gunter Dueck – ein fulminanter Schlagabtausch in der 75. Folge unseres Podcasts. Gönnt euch 1,5h Inspiration für den Start in ein neues, anderes, vielleicht besseres Jahr.

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Folge 74: Wolf Lotter und Gunter Dueck – sind wir noch zu retten?

Wolf Lotter ist Gründungsmitglied des Wirtschaftsmagazins Brand Eins und ein scharfsinniger Beobachter der gesellschaftlichen Zusammenhänge, Gunter Dueck legt als ehemaliger Top-Manager bei IBM den Finger in die Wunden der Selbstbezogenheit und des Management-Wahnsinns.

Zwei sprachgewaltige, erfolgreiche Autoren in einem Podcast, und eine große Frage: Sind wir noch zu retten? Ist das Vorzeigeland Deutschland noch anschlussfähig an die digitale Zukunft, ja ist es heute überhaupt noch irgendwo angeschlossen angesichts maroder Infrastrukturen und Digitalisierungsignoranz?

Wir sondieren zu viert das Terrain. Welchen Beitrag kann der Bildungsbereich leisten, um zu mehr Selbständigkeit zu erziehen? Woher stammt die Mutlosigkeit in Gesellschaft und Wirtschaft, wo doch jede vernünftige Startup-Idee mit Geld zugeschüttet wird? Und was könnte ein sinnvoller Beitrag der Politik sein?

Podcast Nr. 74 ist der längste in unserer Geschichte – doch bei weitem nicht lange genug, um die Antworten zu fassen. Fortsetzung folgt!

Folge 73: Nick Traber – Beton & Bytes

Nick Traber ist CEO von Holcim in der Schweiz, einem der größten Baustoffhersteller der Welt. Wir sprechen mit ihm darüber, warum der Bau ohne Digitalisierung heute nicht mehr funktionieren würde. Die digitalen Zwillinge GIS (Geoinformationssysteme) und BIM (Building Information Modeling) werden zur Normalität und vernetzen die komplexen Schnittstellen von Gelände und Gebäuden.

Doch die Produktion von Baustoffen ist ressourcenintensiv. Prädiktive Algorithmen erhöhen die Verfügbarkeit, verringern den Energiebedarf und machen Bauen nachhaltiger.

Doch wie schafft man es, einen traditionsreichen Konzern zum digitalen Champion zu machen? Wir diskutieren mit Nick, was die Bestandteile einer erfolgreichen Transformation sind und wo die Stolpersteine liegen. Soviel vorab: ohne die Mitarbeiter und ihre Fachkompetenz geht’s nicht.

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Folge 72: Prof. Thomas Fetzer – wie reguliert man Digitalisierung?

Facebook, Google, Twitter & Co geraten immer mehr in die Kritik. Sie spielen weltweit eine dominante Rolle, wenn es um Informationen, soziale Netzwerke oder digitale Marktplätze geht.

Doch gehen sie mit ihrem Einfluss auch verantwortungsvoll um? Eine Regulierung scheint notwendig: DSGVO, Netzneutralität und Upload-Filter sind hitzig diskutierte Beispiele dafür. Doch kann die digitale Ökonomie überhaupt effektiv reguliert werden, wenn die Anbieter in den USA oder China sitzen? Gehören Monopolisten zerschlagen? Oder behindern wir damit Innovationen und Kundennutzen?

Wir diskutieren mit Jura-Professor Thomas Fetzer aus Mannheim über die Regulierung der digitalen Welt. Eines scheint bereits klar: Die informationelle Selbstbestimmung ist eine Illusion.

Folge 71: Laserhub – Platform made in Germany

Kann man sich einen Maschinenbauer ohne eine einzige Maschine vorstellen? Wir sprechen mit Christoph B. Rössner, Co-Founder und Geschäftsführer des Stuttgarter Startup Laserhub – ein Unternehmen für Metallverarbeitung ohne eigene Produktion. Laserhub bündelt als vertikal integrierte Plattform B2B-Aufträge, optimiert die Abarbeitung und kümmert sich um einen digitalen Workflow.

Anders als Plattformen, die nur als Makler zwischen Anbieter und Lieferant vermitteln, übernimmt Laserhub dabei die komplette Lieferverantwortung. Dies ist für beide Seiten vorteilhaft: Der Auftraggeber erhält innerhalb von Minuten ein kalkuliertes Angebot und profitiert vom automatisierten Workflow, der Zulieferer, der im Auftrag die Blechteile herstellen, optimiert seine Auslastung und konzentriert sich auf seine Kernkompetenzen.

Gelingt der ehrgeizige Wachstumsplan, dann könnte Laserhub eine Blaupause für den deutschen Werkzeug- und Maschinenbau 2.0 werden: digital, skalierbar, automatisiert, serviceorientiert und mit einzigartiger technologischer Kompetenz.

Folge 70: Live von der 12hrs.us Society Disrupted

Heute gibt es zum ersten Mal einen Live-Podcast von uns zu hören: Wir haben auf der Konferenz 12hrs.us aufgenommen und unseren Zuhörern ein kleines Best-Of präsentiert.

Wir wollten reflektieren, wie sich die Corona-Krise auf verschiedene Gebiete auswirkt. Und so lassen wir uns noch einmal inspieren:

Von Eva-Marina Froitzheim über die Zukunft der Museen,
von Hermann Arnold über die Zukunft von Führung,
von Frank Rinderknecht über die Zukunft der Mobilität,
von Kim N. Fischer über die Zukunft der Messen und
von Josephine Hofmann über die Zukunft der Arbeit.

Mehr passt wirklich nicht in eine Folge 😉


https://www.12hrs.us/

Folge 69: Daniela Gerd tom Markotten und die Metamorphose der Mobilität

Wie muss die Mobilität der Zukunft aussehen, damit wir auch in Zukunft noch mobil sein können? Wie nutzen Menschen „Mobility-as-a-Service“ und was heißt das für die Anbieter?

Wir fragen Daniela Gerd tom Markotten. Sie war CEO der moovel group, der Mobilitätsallianz von Daimler und BMW, und kennt die Herausforderungen digitaler Geschäftsmodelle.

Digitalisierung ist für sie mehr Metarmorphose als Transformation: Deutsche Ingenieurskunst mit digitalem Pragmatismus könnte „Made in Germany“ neu erfinden.

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Folge 68: Dr. Josephine Hofmann (IAO) und die Arbeitswelt nach Corona

Josephine Hofmann forscht am Fraunhofer IAO an der Zukunft der Arbeit. Die Corona-Krise scheint den Wandel von hierarchischen Organisationen hin zu flexibleren Zusammenarbeitsmodellen zu beschleunigen. Wenn das Homeoffice der neue Arbeitsmittelpunkt ist, dann werden die zentralen Firmengebäude zu Event-Lokations für Vernetzung.

Virtuelle Zusammenarbeit kann aber auch Verdichtung und Kontrolle bedeuten. Wir diskutieren mit Josephine Hofmann, was sich für Unternehmen und Beschäftigte verändern wird – und was trotz Krise bleibt.

Photo: Adolfo Félix auf Unsplash

Folge 67: Prof. Sabine Döring, Fritz Feger und weiße Schwäne

„Ein Paradox dieser Tage: Während die Wirklichkeit immer komplexer wird, sind wir immer weniger bereit, Komplexität zu akzeptieren“, schreibt der italienische Physiker und Auto Paolo Giordano. Wir diskutieren mit der Tübinger Philosophie-Professorin Sabine Döring und Dr. Fritz Feger über die wichtige Rolle, die Ethik und philosophische Konzepte bei der gesellschaftlichen Bewältigung der Corona-Krise spielen können.

Und von wegen „schwarzer Schwan“: Die Pandemie war alles andere als unvorhersehbar. Doch während wir beim Autofahren selbstredend den Sicherheitsgurt anlegen, geraten die Maßnahmen, die uns so erfolgreich geschützt haben, immer mehr unter Druck. Die stumpfe Erregung der „Covidioten“, Impfgegner und Verschwörungstheoretiker ist dabei wenig hilfreich. Die Krise zwingt uns, viele Spielregeln neu zu verhandeln: Wo ist die Grenze zwischen persönlicher Freiheit und gesellschaftlicher Vernunft? Welche ethischen Grundsätze helfen uns im Spagat zwischen zwischen unbedingter Würde und finanziellem Wert des Lebens? Die Philosophie hilft uns, die komplexe Wirklichkeit unseres Lebens diskutierbar zu machen.

Photo: Jon Tyson auf Unsplash

Folge 66: Mobilitätspionier Frank Rinderknecht – wie Innovation ensteht

Frank Rinderknecht definiert Mobilität neu. Bereits seit den 1970er Jahren ist seine Ideenfabrik Rinspeed ein Pionier in der Mobilitätsbranche – zunächst als Tuner, dann mit Innovationen im Fahrzeug, und morgen mit ganz anderen Mobilitätskonzepten. Sein aktuelles Showcar „Snap“ zeigt, wie sich Lieferketten mit modularen E-Fahrzeugen effizienter betreiben lassen.

Frank ist seit 42 Jahren „Design Thinker“ – wir wollen daher von ihm wissen: Wie entstehen solche radikalen Innovationen? Was befähigt ein Team, außerhalb der Box zu denken? Welche Rolle spielen Werte und Visionen dabei? Herausgekommen ist ein spannender Austausch über Innovationskultur und die Zukunft der Mobilität.

Folge 65: Kim Fischer – wie sich Messen neu erfinden

Brauchen wir überhaupt noch Messen? Schon vor Corona hat sich die Messe-Landschaft tektonisch verschoben – die CeBIT wurde abgesagt, die IAA nach München verlegt und die klassischen Produktmessen entwickeln sich in Richtung Festivals. Die Zwangspause aufgrund des Corona-Virus zwingt Messen stärker in Digitalisierung, doch können digitale Formate tatsächlich das physische Treffen ersetzen?

Wir diskutieren mit unserem Studiogast Kim N. Fischer. Sie hilft Messen wie der IFA Berlin, neue Formate zu entwickeln und Online mit Offline erfolgreich zu verzahnen. Messen werden zu Plattformen, die Themen kontinuierlich bespielen und mit ihren Besuchern weltweit und ganzjährig in Kontakt bleiben. Doch trotz aller digitalen Kommunikation – den phyischen Ort hält Kim auch in Zeiten von „Social Distancing“ weiterin für unverzichtbar.

Folge 64: Wie Facebook zur Corona-Früherkennung beitragen will

Wie gebannt folgen wir täglich dem Verlauf der Corona-Zahlen – aber wir wissen: Die Datenlage ist in Wirklichkeit mehr als dürftig. Wieviele Menschen sich tatsächlich infiziert haben weiß niemand, und selbst die „Corona-Todesfälle“ werden höchst unterschiedlich definiert.

Mehr, bessere und frühzeitigere Daten könnten helfen, die Kollektivmaßnahmen gegenüber gezielteren Eingriffen in das Leben von Milliarden von Menschen abzulösen. Wer digitale Reichweite erzielen will, kommt an den Platzhirschen aber nicht vorbei. Und so hat auch Facebook begonnen, seine Nutzer für Umfragen zu Corona-Symptomen zu motivieren – und nebenbei noch wertvolle Metadaten zur Stichprobe mitzuliefern.

Wie das funktionieren soll und ob wir mehr Statistiker neben den Epidemiologen in den Talk-Shows brauchen klären wir in unserer Podcast-Folge 64. Bleibt gesund!

Image Credits: Alex Kraus / Getty Images

Folge 63: App vs. Virus

Prof. Johannes Abeler lehrt Wirtschaftsökonomie in Oxford und arbeitet unter Hochdruck an der Frage, wie Tracking-Apps zur Besiegung des Corona-Virus beitragen können. Viele Staaten werten massiv die Bewegungsdaten ihrer Bürger aus und können damit die Ausbreitung des Pandemie reduzieren. Doch der Preis dafür ist die Preisgabe der persönlichen Aufenthaltsorte und sozialen Kontakte.

Der europäische Ansatz des PEPP-PT-Frameworks versucht die Quadratur des Kreises: Sichere Identifizierung von Infektionswegen bei gleichzeitig hoher Anonymität. Um damit wirksam gegen den Virus zu sein, ist jedoch eine Installationsrate einer solchen App bei 60-75% der Bevölkerung notwendig. Wird uns dies auf freiwilliger Basis gelingen und damit die Auflösung der Kontaktsperren ermöglichen?

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Folge 62: Digital durch die Corona-Krise

Unser heutiger Interview-Gast kennt sich bestens mit Digitalisierung und Konnektivität aus: Hartmut Kremling war viele Jahre der CTO von Vodafone. Mit ihm diskutieren wir, wie die Virus-Krise die Welt verändert und wie sie die Digitalisierung weiter vorantreiben könnte.

Die Corona-Pandemie hat die Spielregeln in Gesellschaft und Wirtschaft dramatisch verändert. Mit der notwendigen Reduzierung der physischen Kontakte wird die digitale Kommunikation zum sozialen Rettungsanker. Für viele Firmen zeigt sich nun, ob die „Dematerialisierung“ ihrer Geschäftsmodelle und Prozesse genügend Substanz hat, und ob die Lieferketten auch mit einer Welt im Home Office funktionieren. Und in den Schulen wird auf einmal der Einsatz digitaler Medien selbstverständlich und notwendig – was viele Jahre nicht sein sollte, geht nun innerhalb von Tagen.

Spannende Themen also, über die wir auch viel in unserem aktuellen Buch geschrieben haben – erschienen im Haufe-Verlag und brandaktuell.
Hier bei Amazon kaufen.

Das Buch zum Podcast von Frauke Kreuter und Christof Horn

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Folge 61: Unser Buch zum Podcast ist fertig!

Digdeep lebt weiter – und wir haben ein Buch daraus gemacht.

Unsere lange Pause hatte einen einfachen Grund: Wir haben ein Buch geschrieben. Im Januar 2020 erscheint es im Haufe-Verlag und fasst zusammen, was wir zur digitalen Herausforderung zu erzählen haben. Es geht um die Tipping Points, die ganze Industriezweige verändern werden – mehr bald in gedruckter und digitaler Form.

Und es war auch sonst wahnsinnig viel los. Frauke war nach ihrem Aufenthalt bei Facebook in Berkeley, Christofs Firma hat sich kurzerhand umgebaut und umbenannt und aus P3 wurde die umlaut AG.

Wir haben also viel zu erzählen und freuen uns auf die neuen Folgen. Hört rein & folgt uns auf iTunes, Spotify & Co.

Folge 60: Der Tesla-Moment der Organisationsentwicklung

Hermann Arnold ist Ko-Gründer von Haufe Umantis. 2013 gab er seinen Geschäftsführer-Posten ab – und schrieb ein Buch über Organisationskonzepte, in denen die Mitarbeiter wieder in die Verantwortung gehen.

Hermann Arnold sagt: „Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir immer mehr teilen: Neuigkeiten, Mitfahrgelegenheiten, Apartments. Einzig Führung scheint unteilbar. Doch diese Vorstellung ist schon lange eine Illusion: Wir teilen Führung, ohne dass wir es bemerken. Was fehlt, sind klare Spielregeln, die passende Infrastruktur und die erforderlichen Kompetenzen.

Führung muss neu gedacht werden. Kein Mensch kann die Herausforderungen des wirtschaftlichen Umbruchs alleine meistern – auch kein Chef. Jeder muss führen und jeder muss folgen – und jeder muss wissen, wann was angebracht ist.“

Wir meinen: Der Umbruch in den Firmen hat schon lange begonnen und ist auch nicht mehr aufzuhalten – die Schnellen fressen die Langsamen.