Technologische Entwicklungen stellen uns als Gesellschaft immer wieder vor neuartige Fragestellungen – und sie sind schneller als der gesellschaftliche Diskurs oder die gesetzliche Regulierung. KI-Technologien wie ChatGPT zeigen dies in aller Deutlichkeit auf, so dass sogar der Ruf nach einem „KI-Moratorium“ laut wurde: Einmal die Pause-Taste drücken, so dass sich die Menschheit darüber klar werden kann, wohin sie mit der KI steuern will.

Der Deutsche Ethikrat soll als unabhängiges Gremium solche „große“ gesellschaftlichen Themen reflektieren und in die demokratischen Prozesse einbringen. Unser Studiogast Prof. Judith Simon ist eine von 26 Mitgliedern und erzählt in Folge 99, wie der Ethikrat das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine sieht. Sie hat an der Uni Hamburg die Professur zu Ethik in der Informationstechnologie inne und arbeitet an der Schnittstelle von IT, Philosophie, Soziologie und Psychologie.

Die Arbeit wurde im März 2023 als umfangreiches Positionspapier veröffentlicht und kam genau zum medialen Höhepunkt des weltweiten Erstaunens über GPT, DALL-E, Midjourney, Bard, Co-Pilot und so weiter. Doch der Entstehungsprozess begann bereits zweieinhalb Jahre vorher und setzte den Schwerpunkt auf die „Use Cases“: Welche Chancen ergeben sich aus der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, und wie kann sie gut gestaltet werden?

Wir finden: Ein sehr wichtiger Beitrag, um die Debatte über KI auf solide Füße zu stellen – hier geht es zum Bericht.

Forschungsgruppe von Prof. Judith Simon

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